Was tut man, wenn man nachts wach ist und einfach nicht mehr einschlafen kann? Man fängt an zu arbeiten - manchmal ist das die beste Zeit, um effektiv die To-Do-Listen abzuarbeiten. So habe ich heute Nacht also gelesen und recherchiert, wie die Glücklichen Hühner sich gefunden und sich als Gemeinschaft entwickelt haben. Ich bin so begeistert, dass ich das nun gleich mit euch teilen will und euch eine Kurzfassung zu den ökologisch wirtschaftenden Landwirten und Gleichgesinnten aus Sizilien geben kann.
Ein sagenhaftes Beispiel für einen Stein, der ins Rollen gebracht wurde und nun nicht mehr aufzuhalten ist.
Angefangen hat es ca 2002 mit nur einem Landwirt, Roberto, dem die Ausbeutung durch die wirtschaftlichen Bedingungen letztendlich genug war. Er begann sich mittels dem Internet mit Leuten in Verbindung zu setzen, die Interesse an seinen Zitrusfrüchten hatten und verkaufte sie auf diese Weise erstmals direkt. Schon bald folgten die ersten Postkisten und kurz darauf waren seine Früchte ausverkauft. Alle Seiten zufrieden und die Nachfrage stieg. So holte er eine befreundete Landwirtin mit ins Boot und schon bald wuchs und wuchs die Gemeinschaft.
Im Jahr 2008 war es dann soweit und die Gruppe gründete eine Genossenschaft, mietete sich ein Lagerhaus und nannte sich Le Galline Felici - die glücklichen Hühner.
Wollt ihr wissen, warum sie sich gerade die glücklichen Hühner nannten? Sie fühlten sich so frei, von den wirtschaftlichen Zwängen, wie es die ehemaligen Legehennen tun, sobald sie sich aus ihren Käfigen in die Natur wagen und sich von der Gefangenschaft, sprich dem Käfig - oder im Falle der Landwirte, aus den Zwängen der Marktwirtschaft - befreit und erholt haben.
Seither arbeiten sie zusammen, unterstützen sich gegenseitig und legen großen Wert auf ihre Natur und Umwelt, sie zu schützen und ohne Gift und künstlichen Dünger zu bewirtschaften. Doch auch die Arbeit an sich soll unter fairen Bedingungen für alle Beteiligten möglich sein.
Etwas was nur funktionieren kann, wenn der Endverbraucher genau weiß: hier kommen meine Früchte her und das ist es mir wert mehr zu zahlen.
Mehr zu zahlen, um Arbeit in Würde und den Anbau im Einklang mit der Natur zu ermöglichen und kleine traditionelle Familienbetriebe zu unterstützen. Genau das bieten uns die glücklichen Hühner. Und ganz nebenbei die mit Abstand besten Zitrusfrüchte, die man sich in unseren Breitengraden nur wünschen kann. Hat man sie einmal probiert, will man keine anderen mehr.
Wir sind froh, dass es die glücklichen Hühner gibt und für uns damit eine Möglichkeit diese herrlichen Südfrüchte mit gutem Gewissen zu genießen. Frei von Ausbeutung - frei von künstlichen Konservierungsstoffen und Pestiziden. Da kann man es sich einfach dreimal so gut schmecken lassen!